Stil der presse und publizistik реферат

Обновлено: 05.07.2024

- der Stil des Alltags: „keinen Bock haben auf Akk.“ (= keine Lust haben auf Akk./zu D.), „kriegen“ (= bekommen), „sich kriegen“ (= heiraten), „das Sauwetter“ (= ein sehr schlechtes Wetter), „gucken“ (= sehen), „Kuhdoktor (= Tierarzt)“;

- der Stil der Belletristik: „speisen“ (= essen), „der Leu“ (= der Löwe), „die Zähre“ (= die Träne), „bedürfen + G.“ (= brauchen + Akk.), „schlummern“ (= schlafen), „Gemahl“ (= Ehemann)

Die absolute stilistische Bedeutung ist also eine linguostilistische Charakteristik des Wortes, die man als folgendes Schema darstellen kann:

funktionale Stilfärbung n 1 normative Komponente n 2 Expressivität n 3

z. B.: „das Fahrrad“: n 1 – n 2 – n 3 , wo

n 1 = neutral (in allen Funktionalstilen verwendbar), d.h. allgemein gebräuchlich;

n 2 = neutral (normalsprachlich), d.h. allgemein verständlich. Alle Menschen, unabhängig von ihrem sozialen Status und ihrer Bildung, gebrauchen solche Wörter;

n 3 = neutral (nicht expressiv), besitzt keine Ausdruckskraft.

„der Drahtesel“: n 1 = Alltagsrede

n 2 = „–1“ (literatur-umgangssprachlich)

n 3 = expressiv (scherzhaft)

„flehen“: n 1 = Belletristik n 2 = „+ 1“ (gewählt) n 3 = expressiv (pathetisch)

Die stilistische Bedeutung wird auf allen 3 sprachlichen Ebenen präzisiert:

1) phonetische Ebene: Guten Morgen! – Juten Morgen! (Berlinisch – lokales Kolorit)

2) lexische Ebene: der Oberst – der Obrist (veraltet, archaisch – zeitliches Kolorit)

3a) morphologische Ebene: im Wald – im Walde

3b) syntaktische Ebene: Sie ein Politischer, ein Roter wie? – Sie wollen ein Politischer, ein Roter sein?

0 – Stufe: die Wörter dieser Stufe gebraucht man in objektiv konstatierenden Mitteilungen. Sie besitzen einen Null-Wert. Sie machen den größten Teil des Wortschatzes aus. Sie kommen in allen Lebensbereichen vor. Sie bilden die Grundbasis aller Stile.

+ 1:die Wörter dieser Stufe haben einen feierlichen, gehobenen Beiklang. Wir finden sie in allen kommunikativen Redeakten, die mit hohen Gefühlen der Menschen verbunden sind: Liebe, Geburt, Tod, Vaterland. Sie sind in feierlichen Ansprachen, Hymnen, Oden, Toasten, Todesanzeigen . zuhause.

z. B.: der Dämmer (= die Dämmerung); verbindlichst (= sehr); feuchten (= befeuchten); entkeimen (= entsprießen); versterben (= sterben)

+ Archaismen: die Fittiche (Sg. selten gebräuchlich) = die Flügel eines Vogels; der Nachen = das Boot, der Kahn

harren = warten; das Eiland = die Insel; küren = wählen

+ Genitiv-Konstruktionen: Tag der Geburt = der Geburtstag,

Hirt des Viehs = der Viehhirt

+ 2:die Wörter dieser Stufe werden in der Gegenwartssprache nur selten gebraucht. Man gebrauchte sie im 18.-19. Jh. Viele Wörter dieser Stufe sind Poetismen geworden.

z. B.: Herr Professor mögen gütigst erstatten. (= Herr Professor, erlauben Sie . ), der Leu = der Löwe; das Haupt = der Kopf; der Ackermann = der Bauer; der Himmelsbote = der Engel; sänftigen = beruhigen;

geschraubt: Beinkleid(er) = Hose; sich echauffieren = sich aufregen

Не призывай, и без призыва

склонюсь главою молчаливо

к твоим ногам. (Блок)

Куда ланит девались розы,

улыбка уст и блеск очей?!

Всё опалили, выжгли слезы

горючей влагою своей. (Тютчев)

– 1:die Wörter dieser Stufe haben eine gesenkte Stilfärbung. Sie werden meist im täglichen Umgang, im Familienkreis, Freundeskreis, auch im privaten Brief gebraucht. Sie sind mit dem Gefühl der Ungezwungenheit verbunden.

z. B.: sich in der Weltgeschichte herumtreiben = viel umherreisen; foppen = necken, verspotten, zum Narren halten; ich verschwinde = ich gehe nach Hause, es klappt schon wieder nicht = das gelingt mir wieder nicht, j-n andonnern = j-n anschreien, außer Puste = außer Atem

– 2:die literarisch-umgangssprachliche Stilfärbung („– 1“ – Stufe) geht ins Familiäre („– 2“ – Stufe) über, sobald sich die Zahl der saloppen Ausdrücke in der Lexik des Sprechers vergrößert. Im Alltag sind diese Wörter besonders bei den Jugendlichen beliebt. Diese Wörter sind nachlässig.

z. B.: die Fratze = das Gesicht; kein Hund = niemand; sich kriegen = heiraten

halt die Klappe! (заткнись!) = schweige!

hau dich auf den Stuhl! = setz dich!

nicht von schlechten Eltern sein = tüchtig, kräftig, stark sein

quatschen = Unsinn reden

sich ausquatschen = sich ausreden

eine weiche Birne haben = geistesschwach sein

– 3:derb, vulgär; grob-umg. Das ist eine stark gesenkte Stilfärbung

z. B.: die Fresse, das Maulwerk = das Gesicht; kein Aas = niemand; pumpen = borgen;

knallen = schießen; Arsch; Scheiße; Arschloch; Arschkriecher (подхалим); Scheißarbeit (дрянная, отвратительная работа); Scheißkrieg; Scheißladen; Scheißwetter; scheißegal; scheißkalt; scheißfaul;

Die in der deutschen Sprache der Gegenwart real existierenden funktionalen Stile können hier nur in ihren Grundzügen beschrieben werden. Denn eine detailierte Ausführung würde der Rahmen der vorliegenden Lehrhilfe sprengen. Daher kann im weiteren nur versucht werden, gerade die sprachlich-stilistischen Merkmale (Stilzüge) eines jeden Redestils darzulegen, die seine funktionale Spezifik bewirken, d.h. die Wesensmerkmale, die die einzelnen funktionalen Stile gegeneinander abgrenzen.

1.2.1. Der Stil der öffentlichen Rede

Grundfunktion dieses Stils ist die offizielle schriftliche und mündliche Verständigung einerseits zwischen den Staatsämtern und Behörden untereinander und andererseits zwischen öffentlichen Organisationen und dem Publikum. Es handelt sich also um die sprachliche Fassung ämtlicher Dokumente, Gesetze und Vorschriften, um die Gestaltung der Diplomaten-, Gerichts- und Handelskorrespondenz sowie aller mündlichen Ansprachen bei offiziellen Anlässen. Reden, die den Rahmen der sachlichen Mitteilung überschreiten, dürfen schon nicht mehr in den Bereich der offiziellen Verständigungsweise gezählt werden. Der Staatsmann auf diplomatischen Konferenzen, der Ankläger oder Verteidiger bei Gericht, lassen sich vom Gegenstand ihrer Mitteilung hinreißen, sie drücken ihre Einstellung zur angeschnittenen Frage aus und überschreiten dabei den Rahmen des Amtsstils.

Ein gesunder Amtsstil ist durch folgende Wesenszüge charakterisiert: Unpersönlichkeit und Sachlichkeit, gedrängte Kürze, streng literarische Form, leichte Fassbarkeit.

Man unterscheidet folgende Erscheinungsformen des Stils der öffentlichen Rede:

- schriftlich-monologisch (in Dokumenten, Akten, Protokollen usw.);

- mündlich-monologisch (in Reden von Amtspersonen);

- mündlich-dialogisch (im Amtsverkehr).

Die genannten Erscheinungsformen sind literarisch genormt; auch bei mündlichem Verständigungsweg ist keine umgangssprachliche Auflockerung zulässig.

Diesem Funktionalstil gehören folgende Textsorten an: Programmbeschlüsse der Regierung, Erlässe des Parlaments, diplomatische Verträge, Memorandien, Abkommen, Protokolle, Noten; Gesetze, Strafordnugnsgesetzbücher, Verordnungen in der Rechtsprechung, Handels- und Kommerzvereinbarungen, Amtspost in Handel und Volkswirtschaft; Statute, Befehle, Verordnungen im Militärbereich; Amtsschreiben, Akten, Protokolle, Anweisungen, Bekanntmachungen, Telegramme im Amtsleben; Anträge, Erklärungen, Vollmachten, Testamente im Leben der einzigen Person; Rezepte, Gebrauchanweisungen in unterschiedlichen Lebensbereichen. [Brandes: 162]

Im Stil der öffentlichen Rede ist eine bestimmte funktional gefärbte Lexik mit eingeschlossen: teils sind es deutsche und fremdsprachige Termini, teils nichtterminologische Klischees, z. B. in der Rechtswissenschaft: Strafverfahren, Urteil fällen, Zeuge, das Wort entziehen, der Gerichtshof. Spezifische Prägung der funktional gefärbten Lexik äußert sich in einer gewissen Steife und Förmlichkeit.

So bringt jeder Geschäftsbrief, jede Meldung, jedes Gesuch einleitend hinter der funktional gefärbten Abkürzung betr. (betreffend, betreffs) stichwortartige Angaben des Inhalts. Betr.: Urlaubsgesuch wegen dringender Familienangelegenheiten.

Zum Abschluss eines Dokuments wird oft die Zahl der Anlagen genannt oder namentlich angeführt (Anlagen: Geburtszeugnis, Leumundszeugnis, Reifezeugnis).

Jedes Protokoll muss – bei bestimmter Architektonik – einen spezifischen Wortschatz bringen wie etwa:

Protokoll über … - am … - um … - anwesend … (z.B.: lt. [laut] Anwesenheitsliste 35 Teilnehmer - Leitung - Tagesordnung - Beginn - Verhandlungsablauf - Beschluss - Unterschrift des Protokollanten (Schriftführers) - f. d. R.

Pronominaladverbien wie hiermit, hiervon, hierfürsüddeutsch hiemit, hievon, hiefür – sind Wahrzeichen offizieller Formulierungen:

Hiervon werden Sie rechtzeitig in Kenntnis gesetzt.

Hiermit bitten wir Sie

Zu den funktional-stilistischen Besonderheiten des Stils der offiziellen Rede gehört auch der intensive Gebrauch von analytischen Verbalverbindungen.

Ich werde die Feststellung des Resultates vornehmen lassen (anstatt: Ich werde das Ergebnis feststellen lassen).

Diese Verbalverbindungen tragen dazu bei, ideographische und stilistische Schattierungen auszudrücken. Die Fügung zur Verlesung bringen ist nicht einfach eine Streckform von verlesen, sondern vielmehr ein Inchoativum zu verlesen und bedeutet: “darangehen, etwas zu verlesen”. Die Stilfärbung dieser Wortgruppe ist gehoben, offiziell. Verwendung finden ist kein vollständiges Synonym zu verwenden, ebensowenig wie: Bericht erstattenberichten, Bedeutung habenbedeuten.

Eine besonders wichtige Rolle im Stil des offiziellen Verkehrs spielen die Wort- und Wortgruppenklischees sowie die Satzklischees: in Anerkenung der Tatsache; zur Genehmigung vorlegen (Dokumente, Verträge, Abänderungen); gleiche Gültigkeit haben; übertragene Befugnisse; den Eingang des Schreibens bestätigen; für die Richtigkeit der Anschrift u. ä. All diese Klischees stehen im Zuge der Entpersönlichung, insbesondere im Bereich der Amts- und Handelskorrespondenz. Vgl. die Vordrucke für Geschäftsbriefe, Bankkontos, Zeugnisse verschiedener Art u.ä.

Die Stilnormen des gegenwärtigen deutschen Amtsstils verlangen Ausschaltung jeglicher Emotionalität – daher völliger Ausschluss expressiver Lexik und Phraseologie. Keinerlei bewertende Epitheta, emotionale Idiome, vollständiges Fehlen individueller Tropen, Vergleiche und Periphrasen. Trotz aller Unpersönlichkeit weisen manche Textsorten im öffentlichen Stil Expressivität aus: a) logische Expressivität in politischen (Parteibeschluss, Deklaration), juristischen und anderen ämtlichen Dokumenten; b) emotionale Expressivität (Trauer, Nachruf, Worte des Gedenkens).

Auch die Syntax im Stil der offiziellen Rede muss dazu beitragen, die gesellschaftlichen Funktionen dieser sprachlichen Verwendungsweise richtig zu erfüllen. Die der deutschen Literatursprache zu Gebote stehenden syntaktischen Konstruktionen werden so ausgewählt, dass sie – auf grammatischem Wege – den Eindruck des Unpersönlichen und Offiziellen erwecken. Daher intensive Verwendung von unpersönlichen und unpersönlich gebrauchten Verben, von Passivkonstruktionen, von Infinitiven und Partizipien II in imperativischer Funktion. Vgl. folgende Amtsanweisungen: Es wird gebeten, nicht zu rauchen. – Rauchen verboten. – Das Werden von Kühen auf dieser Wiese ist nicht gestattet. – Hinausbeugen gefährlich. - Folgende Richtlinien sind zu beachten. Als Mittel zur Erzielung sprachlicher Knappheit bedient sich der moderne Amtsstil häufig der Ellipse: Bestellungen durch die Buchhandlung erwünscht. Deutliche Handschrift erbeten. Auch Nennsätze stehen im gleichen Dienst. Anstatt zu schreiben, dass das Zugsabteil für Raucher bestimmt ist, heißt es kurz und verständlich: [Für] Raucher. Plakate zeigen auf dem Bahnsteig an: Zum Ausgang.

Der Stil der Wissenschaft

Da Wissenschaft und Technik dazu berufen sind mit Hilfe sachlich-systematischer Beweisführung die Erkenntnis der Wirklichkeit und ihrer Gesetze zu vermitteln, muss die gesamte Ausdrucksgestaltung auf diesem Gebiet gesellschaftlicher Tätigkeit unter dem Zeichen der Sachlichkeit und Logik, der Klarheitund Fassbarkeit stehen. Die genannten Stilzüge des wissenschaftlichen Stils treten sowohl in seinen schriftlichen als auch in seinen mündlichen Erscheinungsformen zutage, sowohl in akademischen als auch in populärwissenschaftlichen Schriften. Man kann folgende Erscheinungsformen des Stils der Wissenschaft nennen:

- schriftlich-monologisch (in wissenschaftlichen Publikationen aller Art);

- mündlich-monologisch (in wissenschaftlichen Vorlesungen und Referaten);

- mündlich-dialogisch (in wissenschaftlichen Debatten).

Alle Erscheinungsformen des wissenschaftlichen Stils sind literarisch genormt.

Gewiss unterscheiden sich die einzelnen Zweige der Wissenschaft durch manche Verschiedenheit in den stilistischen Zügen ihrer Sprachgestaltung (vgl. z.B. die Stilverschiedenheiten in linguistischen und mathematisch-technischen Abhandlungen). Doch die wesentlichen Stilzüge sind die gleichen. Zur Unterstützung der sprachlichen Ausdrucksgestaltung ist die Verwendung außersprachlicher Hilfsmittel möglich: statistische Tabellen, Stichbilder, Diagramme, Skizzen usw.

M. P. Brandes unterscheidet 4 Typen der wissenschaftlichen Dokumente in schriftlicher Form.

1. Eigentlich wissenschaftliche Texte (Monographie, Zeitschriftenaufsatz, Kurzbericht, Übersicht, wissenschaftlichgeschichtlicher Aufsatz, Disskussionsbeitrag u. a. m.);

2. Wissenschaftlich informative Texte (Annotation, Referat, Resümee);

3. Wissenschaftliche Nachschlagewerke (Nachschlagebuch, Lexikon);

Die lexikalische Grundlage bildet die neutrale literarische Lexik ohne expressive Färbung in Verbindung mit funktional-stilistischer Terminologie, d.h. mit deutscher oder fremdsprachiger Terminologie. Termini helfen, den Sachverhalt eindeutig und sprachökonomisch auszudrücken: die Frequenz, die Lösung, PS (Pferdestärke), Sg (Singular), 4,5 kg, Internet, N (Newton), m (Meter). Einen wichtigen Bestandteil der deutschen wissenschaftlichen Lexik bilden terminologische Neologismen: Breitwandfilm, DIN – Deutsche Industrienorm, H-Bombe – Wasserbombe, glaskeramische Stoffe, hochbelastbare Geräte. Dialektismen, Argotismen, Vulgarismen widersprechen den Normen des wissenschaftlichen Stils. Die architektonische Funktion zieht spezielle “Gliederungswörter” nach sich: erstens, zweitens, einmal, zum anderen, einerseits, andererseits u. ä. Charakteristisch für den Stil der Wissenschaft ist der Einschluss von Belegstellen aus anderen Werken. Hier handelt es sich um wichtiges Beweismaterial, das die Ansichten des Schreibenden bekräftigt.

Auch der grammatische Bau des wissenschaftlichen Stils muss der Forderung nach Logik, Klarheit und leichter Fassbarkeit nachkommen.

1. Passivkonstruktionen gehören zu den unentbehrlichen Mitteln der objektiven, logischen und unpersönlichen Darstellung.

2. Die unvollständige Rahmenkonstruktion dient zur Hervorhebung des inhaltlich Wichtigen.

3. Zu den syntaktischen Merkmalen dieses Stils gehört eine sparsame Verwendung von Ausrufesätzen.

4. Fragesätze sind ein charakteristisches Merkmal der Syntax im wissenschaftlichen Stil: Und woher kommt das plötzliche, neuartige Verstandenwerden?

In der wissenschaftlichen Prosa sind Parallelismus und Antithese, Aufzählung und Wiederholung sehr gebräuchlich.

Ein α-Strahl erzeugt 10 000 bis 30 000 Paar Ionen je cm,

Ein β-Strahl ungefähr 100, ein γ-Strahl dagegen nur eines.

Im wissenschaftlichen Stil hat sich die Tradition herausgebildet, zur Wahrung der Objektivität und der Bescheidenheit die ich-Form zu meiden: Der Verfasser dieses Artikels ist der Meinung … - wie dem Verfasser scheint … - wie es scheint.


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Билеты Гос 2009.doc

ЭКЗАМЕНАЦИОННЫЙ БИЛЕТ № 1

  1. Характеристика функциональных стилей немецкого яз..

Die Art und Weise, die wie sprachlichen Möglichkeiten in konkreter Rede gebraucht werden, bezeichnen wir als Stil. Unter dem funktionalen Stil versteht man die historisch veränderliche funktional und expressiv bedingte Verwendungsweise der Sprache auf einem bestimmten Gebiet menschlicher Tätigkeit. E. Riesel und E. Schendels verstehen den Funktionalstil als 2 dialektische Seiten: den Sprach- und Redestil. Die einzelnen f-en Stile schließen eine größere oder kleinere Anzahl von Abarten mit gewissen Ausdrucksvarianten in sich ein. Diese Abarten der f-en Stile bezeichnen wir als Gattungsstile. Die Gattungsstile stellen funktionale Verwendungsweisen der Sprache dar.

Es werden folgende Arten der funktionalen Stile unterschieden:

  1. Stil der öffentlichen Rede
  2. Stil der Wissenschaft
  3. Stil der Presse und Publizistik
  4. Stil der Alltagsrede
  5. Stil der schönen Literatur
  6. Der Stil der öffentlichen Rede

Die Texte aus dem öffentlichen Verkehr befriedigen das unmittelbare gesellschaftliche Bedürfnis nach verlustloser Kommunikation. Grundfunktion dieses Stils ist die offizielle schriftliche und mündliche Verständigung einerseits zwischen den Staatsämtern und Behörden untereinander und andererseits zwischen öffentlichen Organisationen und dem Publikum. Zwischen den Kommunikationspartnern soll exakte Verständigung zu Stande kommen. Das Gesagte deckt sich mit dem Gemeinten. Kriterien für die Qualität solcher Texte sind Eindeutigkeit, Vollständigkeit, begriffliche Schärfe.

Man unterscheidet die unmittelbare und mittelbare Direktive. Mittelbare - die politische Rede und der Aufruf. Unmittelbare Direktive: Gesetze, Verordnungen, Anweisungen, Verträge und sonstige Bekanntmachungen amtlichen Charakters, ferner Anträge und Gesuche an Behörden, Gebrauchsanweisungen.

Eine besondere Rolle spielen in diesem Stil die sprachlichen Mittel des Veranlassens. (Modalverben, Verben der Aufforderung (verordnen, verlangen), bestimmte unpersönliche Konstruktionen (ist unzulässig, erforderlich), die Konstruktion mit haben + zu und sein + zu). Es wird eine große Anzahl von Fachwörtern (Termini) gebraucht. Die Texte des Stils des öffentlichen Verkehrs sind meistens in Teile, Paragrafen, Artikel, Punkte zergliedert.

Zum Stil der Wissenschaft gehören das gesamte wissenschaftliche und technische Schrifttum sowie wissenschaftliche Vorlesungen und Vorträge. Zu dem Stil der Wissenschaft gehören auch Annotationen, Referate, Resümees, Lehrbücher. Der wissenschaftliche Text vermittelt die Erkenntnisse. Dieser Stil wird durch Sachlichkeit und Logik, Klarheit und Fassbarkeit charakterisiert. Erscheinungsformen des Stils der Wissenschaft sind:

- schriftlich-monologisch (in wissenschaftlichen Publikationen aller Art);

- mündlich-monologisch (in wissenschaftlichen Vorlesungen und Referaten);

- mündlich-dialogisch (in wissenschaftlichen Debatten).

Alle Erscheinungsformen des wissenschaftlichen Stils sind literarisch genormt.

Charakteristisch für den Stil der Wissenschaft ist die Organisation des grammatischen Baus nach Logik, Klarheit und leichter Fassbarkeit. Es wird eine große Anzahl von Passivkonstruktionen und auch viele Termini gebraucht.

Der Stil der Presse und Publizistik ist an sich ein Stil der Propaganda und Agitation. Das Hauptziel der Texte dieses Stils ist die Öffentlichkeit zu informieren. Formen: Nachricht, Redaktionsartikel, Glosse, Kommentar, Reportage, Replik, Interview, Rezension usw.

Man unterscheidet verschiedene Substile: 1.der offiziell-informative Substil: der Autor stellt die Information ohne eigener Meinung dar; 2.Kommentare und Feuilletons, wo der Autor gänzlich zum Interpretator wird und den Leser in der Richtung manipuliert, sich seiner Sehweise anzuschließen.

Typisch für den Stil der P. und P. ist der Gebrauch der Zeitungsklischees (Kopf an Kopf rennen, mit deutlichem Vorsprung siegen) der Fremdwörter (Moonlight, Check in, Team) und der Namen von Zeitgenossen, Orts- und Zeitangaben, Titel von Organisationen, Ziffern, Daten, Zitate. Die Klischees werden als eine Abart von Phraseologismen aufgefasst, in denen die Austauschbarkeit der Teile durch Schablone erschwert ist oder gar unmöglich wird.

An der expressiven Ausdrucksgestaltung des publizistischen Stils nehmen viele Mittel Anteil.

2. Die Wortbildung – Neologismen: Kanonenstatt-Butter-Politik, Auchdemokraten

3. Emotional gefärbte Phraseologie Das Unrecht stinkt gen Himmel. (Beachte die ironische Zusammenstellung des Vulgarismus stinkt mit der dichterisch-gehobenen Kurzform gen.).

4. Zahlreiche Tropen, Vergleiche: aus den amtlichen Lügennetzen zu befreien

Er kennzeichnet die Kommunikation in der nicht offiziellen Sphäre des Gesellschaftsverkehrs. Hier kommt besonders deutlich die Verflechtung von sozialer Schichtung (Arbeiter, Unternehmer, Studenten usw.) und funktional stilistischer Differenzierung zum Ausdruck. ,,Umgangssprache" bedeutet Alltagsverkehr.

In diesem Bereich erfolgt die Kommunikation zumeist unvorbereitet (spontan) und mündlich.

Die Ungezwungenheit und Lockerheit beeinflusst die Auswahl der Lexik (gucken- ,,sehen", kriegen-,,bekommen"). Ding, Sache, Zeug, machen, groß, toll, nett werden bevorzugt. +verschiedensten Interjektionen und individuellen Lieblingswörter. Am Satzbau fallen Ausrahmungcn, verselbstständigte Satzabschnitte, Weglass einiger Satzglieder auf.

In grammatischer Hinsicht zeigt sich die Tendenz zur Expressivität im häufigeren Gebrauch von Ausrufesätzen, in der Bevorzugung expressiver Satzgliedstellung (Betrügen lass ich mich von niemand).

Die Wesenszüge des Alltagsstils sind folgende:

1. Ungezwungenheit und Lockerheit

2. Emotionalität und subjektive Bewertung der Aussage,

3. Konkretheit, Bildhaftigkeit, Schlichtheit und Dynamik,

4. Hang zu Humor, Spott und Satire,

5. Hang zur Ausdrucksfülle der Rede einerseits und zur Kürze andererseits.

Der Stil der schongeistigen Literatur ist ein komplexes Phänomen. Ein literarisches Werk ist unter dem linguistischen Aspekt nicht einheitlich, sondern mit dem Gesamtsystem der Sprache in all seinen Schichtungen verbunden. In diesem Stil können alle anderen funktionalen Stile verwendet werden.

Die gesellschaftliche Funktion der schönen Literatur besteht darin, durch ästhetische Einwirkung, durch künstlerische Bildhaftigkeit die Wirklichkeit widerzuspiegeln.

3. Методика как наука: предмет, объект и методы исследования. Связь с другими науками.

Методика как самостоятельная наука появилась недавно. В 19. в. методику считали приложением к сравнительному языкознанию. В нач. 20 в. – к общему языкознанию. Ближе к концу 20 в. она сформировалась как отдельная наука.

Предмет методики – сам уч. процесс и его компоненты: ученик, учитель, предмет (ин. язык)

Объектом методики являются закономерности обуч. языку как средству общения.

Методика имеет свои методы и принципы исследования.

Методы исследования в методике

  1. Критический анализ литературных источников
  2. Изучение и обобщение опыта работы своих коллег
  3. Научно-фиксируемые наблюдения (происходит наблюдение, собираются факты, они описываются, анализируются, делаются выводы и обнаруживаются закономерности уч. процесса)
  4. Пробное обуч (в рамках своего класса). Результаты данного обучении я не имеют валидности, исследование строится на эрудиции и интуиции. Цель данного исследования – совершенствование фрагмента процесса обуч. ИЯ.
  5. Опытное обуч (проводится в ряде школ, классов в течении длительного времени). Здесь проверяется эффективность какой-либо методики, конечные результаты надежны.
  6. Экспериментальный метод, научно поставленный метод:

-вначале выдвигается гипотеза

-реализация (проведение эксперимента), проверочный срез в виде тестов

-констатация (анализируются полученные результаты)

-интерпретация (идет объяснение причин и доказательство их надежности)

  1. Вспомогательные методы (анкетирование, тестирование, беседа)

Методика рассматривается в связи с двумя видами наук: (связь с другими науками)

1) базисные науки (сведения из этой науки поступают в методику напрямую) – лингвистика, педагогика, психология, дидактика.

2) смежные науки (сведения из этих наук поступают через базисные науки) – нейрофизиология, теория информации, дефектология.

По базисным наукам:

Дидактика включает в себя 2 вида деятельности – познавательную и трудовую. Д. представляет собой обобщенную педагогическую, воспитательную, обучающую и исследующую дисциплину. Т.е. Дидактика рассм. как теория обуч. всем предметам вместе.

Из психологии методика черпает данные о процессах мышления, памяти, речи и т.д. и берет деление на внутреннюю и внешнюю речь, на рецептивную (восприятие) и продуктивную речь (воспроизводство). Методика учитывает из психологии результат воспроизведения процессов памяти и использует данную информацию для разработки подачи материала (например, упражнения должны быть интересными, носить коммуникативный характер, обуч должно опираться на различные виды ощущений)

Из педагогики методика заимствовала разделение на знание, умения и навыки. (необходимо предотвращать при обучении забывание материала, для этого разрабатываются в методике упражнения, направленные на повторение материала)

Знания – наличие в памяти самих языковых явлений, единиц, фактов, а так же сведений о них. Знания – практические и теоретические.

Умения – действия, им. следующие критерии: продуктивность, экстренность (неподготовленность), ситуативность, гибкость (изменчивость в новых условиях).

Навык – автоматизированное оперирование языком (бессознательное).

Из лингвистики методика берет содержание обуч.. Для методики важно разделение: язык и речь. Для овладению речью нужно знать язык и автоматизировано его использовать.

Языкознание раскрывает специфику разделов яз., их взаимосвязь. Их использование в методике помогает обосновывать методы и приемы обуч..

ЭКЗАМЕНАЦИОННЫЙ БИЛЕТ № 2

Das Wortgut einer Sprache ist die Gesamtheit der Wörter dieser Sprache. Jede Sprache weist nicht nur regionale Unterschiede auf, sie ist auch in sozialer und funktionaler Hinsicht nicht homogen, sondern durch Varietäten und Varianten gekennzeichnet. Es gibt 2 Erscheinungsformen der deutschen Sprache: traditionelle Schriftsprache oder Literatursprache und die Umgangssprache.

Für sozial-beruflich ausgeprägte Lexik werden in viele Termini gebraucht: Sondersprachen, Sonderwortschätze, Sonderlexik, Soziolekte.

Zwei Besonderheiten der Sonderlexik sind aus soziolinguistischer Sicht hervorzuheben:

  1. Es ist keine selbständige Erscheinungsform der Sprache. Es ist nur ein eigentümlicher Wortschatz, der in der Gemeinsprache realisiert wird.
  2. Es geht dabei nicht um individuelle Abweichungen von der Norm der Schriftsprache, sondern um die von der Norm abweichenden sprachlichen Besonderheiten ganzer Sprechgruppen.

1) Zu den Fachwortschätzen sind Termini (Fachwörter),

Berufslexik bzw. Professionalismus (Halbtermini) und Fachjargonismen zu zählen.

A. Termini (Fachwörter)

Unter Termini oder Fachwörtern versteht man fachbezogene Wörter, die in

fachgebundener Kommunikation realisiert werden.

Linguistische Termini: Phonem, Morphem, Satz, Präteritum, Umlaut, Semasiologie. Viele Termini sind international. sind gewöhnlich griechischen oder lateinischen Ursprungs: Elektron, Analyse, Idiom, Atom

B. Berufslexik bzw. Professionalismen

Das ist eine sach- oder fachgebundene nichtstandartisierte und nichtdefinierte Lexik, die der sach- oder fachgebundenen Kommunikation dient. (z.B. die Hauslekture in der pädagogischen Hochschule, Altung ist bei den Bergleuten ein abgebauter Raum.)

C. Fachjargonismen (Berufsjargonismen)

expressive Dubletten der Fachwörter. Sie werden an Stelle der Termini, besonders im alltäglichen Umgang mit Arbeitskollegen gebraucht. Sie haben meist bildhaften Charakter. Z.B.: Klavier spielen – für „Fingerabdrücke abnehmen“ (Kriminalpolizei); Die Seeleute nennen den Koch ironisch Speisemeister, Schmierdieb.

2) Gruppenspezifische Wortschätze - Sonderwortschätze verschiedener sozialer Gruppen mit gemeinsamen Lebensbedingungen.

Zu den bekanntesten Wortschätzen des Deutschen gehören die sogenannte

Studentensprache, die Gaunersprache, die Soldatensprache.

Studentensprache z.B.- Bursch, Musensohn, Muse, Bruder Studio (zur Bezeichnung des Begriffs „Student“);

Gaunersprache (воровской) - Regenwurm (Wurst), Wetterhahn (Hut), Windfang (Mantel), Brotlade (Mund).

Die Soldatensprache bringt eine große Anzahl romanischer Lehnwörter ins Deutsche - italienisch: Alarm, Kanone.; spanisch: Major.

Jugendsprache – (Jugendslang, Teenagerdeutsch). Die Besonderheit der Jugendsprache ist die Tatsache, dass sie sozial nicht gebunden und nicht beschränkt ist. Es werden viele Fremdwörter gebraucht (vor allem Anglizismen). Z.B. steiler Hirsch (Motorrad), Cash (Bargeld), cool (toll)

3. Основные пр.ы современной теории обуч. ИЯ. Общедидактические и методические пр.ы.

В методике обуч. иностранным яз.м сущ. различные подходы к определению пр.ов обуч.. Можно выделить общедидактические пр. об. и специфические п. формирования иноязычной компетенции на уроках ИЯ.

Пр. – исходное положение, которое определяет стратегию и тактику обуч. в каждый момент уч. процесса. Пр.ы связаны с целями, содержанием, методами обуч..

  1. Связь теории с практикой (нельзя давать сведения о языке вне его применения в речи),
  2. Пр. доступности и посильности (нельзя перегружать учеников, но и не давать слишком легкое), преодоление трудностей обеспечивает продвижение вперед, посильность предполагает ограничение в трудности (лучше читать легкое, но много, чем трудное, но мало).
  3. Пр. сознательности. Необходимо обеспечивать целенаправленное восприятие и осмысление изучаемых явлений. Осмысление обеспечивается также через ситуативность, через правильную инструкцию, контекст, сравнение. Стимулирование деятельности учащихся основывается на принципе сознательности.
  4. Принцип активности. Овладение ИЯ возможно только в том случае, если учащийся будет активен. Виды активности:

- интеллектуальная активность (достигается постановкой проблемных вопросов, чтением содержательных текстов и т.д.)

- эмоциональная активность (если ученику интересен язык, учитель, т.е. все, что поднимает эмоции. Отрицательные эмоции блокируют активность учащихся)

- речевая активность (на нее влияют интеллектуальная и эмоциональная активность).

  1. Пр. наглядности. Процесс познания начинается с чувства восприятия. При овладении родным языком наглядность обеспечивается наличием языковой среды. При обучении ИЯ отсутствие языковой среды может быть компенсировано с помощью наглядных средств – не только изобразительных, но и языковых. Можно погрузить учащихся в языковую ситуацию. Тем ярче восприятие, чем больше участвуют органы чувств, тем прочнее оно связывается с сознанием.
  2. Пр. индивидуализации может реализовываться посредством дифференцирования: д/з с учетом психологических особенностей. Пр. индивидуализации может проявляться в оценках, учитывающихся за счет интересов учащихся.

Частные (специфические) методические пр.ы.

- пр. коммуникативности: учащихся следует вовлекать как в письменную так и в устную коммуникацию. Пр. определяет соотношение теории и практики, выбор методов и приемов обуч.. Особое внимание согласно данному пр.у уделяется ситуативности, без которой невозможна коммуникация.

Die Sprache benutzt der Mensch in allen Sphären seiner Tätigkeit und je nach der Sphäre, je nach dem Kommunikationsbereich haben sich in der Sprache einige Verwendungsweisen herausgebildet, die sogenannten Funktionalstile.

Der funktionale Stilbegriff ruht auf der Anerkennung des gesellschaftlichen Charakters der Sprache.

Die Sprache hat zwei wichtige Funktionen:

  1. die kommunikative Funktion – die Sprache dient der Übermittlung von Gedanken, Kenntnissen, Erfahrungen und Gefühlen der Menschen;
  2. die kognitive Funktion – die Sprache ist das Werkzeug der Erkenntnis, sie ist auf engste mit dem Denken verbunden.

Unter dem funktionalen Stil versteht E. Riesel die historisch veränderliche, funktional und expressiv bedingte Verwendungsweise der Sprache auf einem bestimmten Gebiet menschlicher Tätigkeit, objektiv verwirklicht durch eine zweckentsprechend ausgewählte und gesetzmäßig geordnete Gesamtheit lexischer, grammatischer und phonetischer Mittel.

  1. Stil der Wissenschaft;
  2. Stil des offiziellen Verkehrs;
  3. Stil der Presse und Publizistik;
  4. Stil der Belletristik;
  5. Stil der Alltagsrede.

Jeder Stiltyp bildet eine hohe Abstraktion, die sich auf die Wirklichkeit in konkreten Texten projiziert. Erst durch den Text wird jeder Stil materiell greifbar und fühlbar.

Jeder Stil hat seine gesellschaftlichen Aufgaben, seine Funktion (daher Funktionalstil), sein Ziel. Diese Aufgabe bestimmt zwangsläufig besondere Merkmale und Eigenschaften jedes Stils, seine Stilzüge. Sie werden sprachlich realisiert, aber jedes Mal in verschiedenen Kombinationen, Frequenz und Distribution.

Einer der Grundbegriffe der funktionalen Stiltheorie ist der Stilzug. Der Stilzug ist ein Verbindungsglied zwischen dem Ideellen (Inhalt, Thema, Funktion der Aussage) und dem Materiellen (sprachliche Mittel der Grammatik, Phonetik, Lexik) zum Ausdruck eines bestimmten Inhalts.

Die Stilzüge sind Ordnungsprinzipien des Textes, die die Wahl der Sprachelemente regeln und bedingen. Sie selektieren und kombinieren diese sprachlichen Mittel auf die Art, die nur dem Text dieses Stils eigen ist, und bilden damit die Norm dieses Stilbereiches.

Der Funktionalstil besteht aus folgenden Komponenten:

  1. Bereich (Kommunikation, Gebiet der Tätigkeit);
  2. Kommunikationsfunktion (Zweck und Intention der Aussage, gesellschaftliche Aussage);
  3. Stilzüge (als Merkmale des Textes, die vom Zweck, von der Funktion abhängen);
  4. Redegenres.

sprachliche Realisierung (verschiedene sprachliche Mittel auf drei Ebenen in bestimmter Kombination, Frequenz und Distribution, die in den Texten zu stilistischen Mitteln werden, weil sie die Merkmale des Stils an die Oberfläche des Textes bringen).

1. Stil des offiziellen Verkehrs.

Grundfunktion dieses Stils ist die offizielle schriftliche und mündliche Verständigung zwischen den Ämtern und Behörden untereinander und zwischen öffentlichen Organisationen und dem Publikum. Es geht um Amtsdokumente, Gesetze, Vorschriften, um die Gestaltung der Diplomaten-, Gerichts- und Handelskorrespondenz und aller mündlichen Ansprachen bei offiziellen Anlässen.

Der Stil des offiziellen Verkehrs ist durch Unpersönlichkeit, Sachlichkeit, gedrängte Kürze, streng literarische Form, leichte Fassbarkeit charakterisiert.

Der Kürze dienen auf der grammatischen Ebene Nominalblöcke (Genitivketten), erweiterte Attribute, Infinitivgruppen (um. + zu + Inf.). Zur Unpersönlichkeit des Textes trägt auch das Passiv bei.

Auf der lexischen Ebene sind es Komposita, abstrakte Substantive auf -ung und -heit (die sind fähig, Genitivketten zu bilden), Aufzählungen, die sogenannten analytischen Verbformen (sie zwingen den Sprechenden zur Nominalausdrucksweise), Präpositionen wie „vermittels“, „betreffs“ usw. Die Grundbasis der Lexik machen die Wörter mit der normalsprachlichen Stilfärbung n1-n2-n3 aus (nach der Rieselschen Skala). Mangel an expressiven, bildlichen und bildhaften Wörtern verleiht den offiziellen Texten Sachlichkeit und Steife.

Die Gesamtheit dieser sprachlichen Mittel (in einer bestimmten Kombination und Frequenz) markiert den Text als sachlich und offiziell.

2. Stil der Wissenschaft.

Grundfunktion des Stils der Wissenschaft ist die Vermittlung von Erkenntnissen, die Wissenschaft erforscht Gesetzmäßigkeiten der Erscheinungen der Realität, systematisiert Fakten und Ergebnisse der Forschung und verankert sie in neuen Begriffen. Im Mittelpunkt jeder wissenschaftlichen Abhandlung steht ein Problem. Bei der Lösung des Problems werden Betrachtungen angestellt, es wird verglichen, widersprochen, argumentiert, geschlussfolgert, gegenübergestellt, widerlegt, dabei ist man sachlich, logisch, objektiv. Alle Textsorten dieses Stils zeichnen sich durch Abstraktheit, Kürze, Klarheit aus. Zur Realisierung der obengenannten Stilzüge werden in verschiedener Kombination, Frequenz und Distribution entsprechende sprachliche Mittel verwendet.

Auf der grammatischen Ebene werden zum Ausdruck der Unpersönlichkeit das Präsens und das Passiv gebraucht. Zum Ausdruck der Kürze dienen Aufzählungen, Nominalblöcke, Parenthesen, erweiterte Attribute, Partizipialgruppen, Infinitivgruppen.

Auf der lexischen Ebene sind es Nominalisierungen (Substantive mit den Suffixen -ung, -heit, -keit), Nominalblöcke (Mittel der Kürze), Komposita, Abstrakta, viele Termini. Das Fehlen von expressiven Ausdrücken (keine Tropen, keine bewertenden Wörter, keine gesenkte, gehobene und charakterologische Lexik, keine bildhaften Wörter) zeugt von Sachlichkeit und Objektivität der Texte. Stil der Presse und Publizistik.

Für den Stil der Presse und Publizistik ist die innere Verquickung von Verkehrs- und Ausdrucksfunktion der Sprache charakteristisch. Der publizistische Stil muss sachliche und emotionale Überzeugungskraft besitzen.

Auf der grammatischen Ebene sind hier Parallelismen und Antithesen, Fragen und Antworten, Wiederholungen und Aufzählungen am Platze. Der Stil der Presse und Publizistik ist auch durch emotionale Wortfolge, Ausrufe- und Fragesätze, durch Abbrüche und Einschaltungen gekennzeichnet.

Auf der lexischen Ebene verwendet man als Tatsachen- und Beweismaterial aktuelle Realienbezeichnungen (Namen, Orts- und Zeitangaben, Daten, Zitate u. a.), Termini, Professionalismen, Schlagwörter. Als sprachliche Mittel der Emotionalität werden expressiver Wortschatz, Phraseologie, zahlreiche Tropen und Vergleiche, Periphrasen, Epitheta usw. gebraucht.

Je nach dem Genre der schriftlichen bzw. mündlichen Publizistik variiert auch die Verwendungsweise der innerhalb dieses Stiltyps gegebenen Ausdrucksmöglichkeiten. Reportage und Feuilleton müssen den literarisch-künstlerischen Ansprüchen der schönen Literatur entsprechen (daher steht ihnen der gesamte Apparat an Ausdrucksmitteln der schönen Literatur zur Verfügung). Die politischen und wissenschaftlichen Artikel sind zum Teil nach den Gesetzmäßigkeiten des wissenschaftlichen Stils gebaut.

1. Stil der Belletristik.

Die meisten literarischen Werke sind Kunstwerke, zu deren Ziel ästhetische Einwirkung auf den Leser gehört. Die Sprache eines künstlerischen Werks ist expressiv, d. h. bildlich, anschaulich, emotional. Das betrifft alle Ebenen des sprachlichen Ausdrucks.

Auf der phonetischen Ebene sind das Reim, Lautinstrumentierung, Assonanz, Alliteration und weitere Erscheinungen, die die Sprechweise der handelnden Personen eines Werkes sozial, bildungsgemäß, territorial, zeitlich und individuell charakterisieren.

Auf der syntaktischen Ebene findet man hier lockere Satzstrukturen, expressive (nicht normative) Wortstellung usw.

Auf der lexischen Ebene sind das Tropen, bewertende Wörter, Wörter mit gesenkter oder gehobener Stilfärbung, charakterologische Lexik, Wörter mit expressiver Wortbildung.

2. Stil der Alltagsrede.

Die Hauptfunktion des Stils der Alltagsrede besteht darin, ungezwungen-intime Mitteilungen privater Natur oder sachliche, aber nicht offizielle Feststellungen aus dem Alltags- und Arbeitsleben im mündlich-dialogischen Verkehr an Gesprächspartner zu leiten. Er tritt aber auch mündlich-monologisch zutage, nämlich in Berichten, Erzählungen mit Alltagsthematik, in Reden anlässlich verschiedener Vorkommnisse (Hochzeit, Geburt usw.). Schriftliche Form ist in der Privatkorrespondenz und in Tagebüchern zu finden.

Die Hauptzüge des Stils der Alltagsrede sind ungezwungene, lockere Gesamthaltung beim Sprechen, Emotionalität und subjektive Bewertung der Aussage, Konkretheit, Bildhaftigkeit, Schlichtheit und Dynamik, Hang zu Humor, Spott und Satire, Hang zur Umständlichkeit der Rede einerseits und zur Kürze andererseits.

Auf der phonetischen Ebene werden solche Sprachmittel wie Aphärese, Synkope, Apokope, Assimilation, dialektale Besonderheiten usw. verwendet.

Auf der syntaktischen Ebene gehören zu den typischsten syntaktischen Modellen und Satzarten Ellipse, Aposiopese, Prolepse, Isolierung, eingliedriger Satz, Nachschub, Ausrufesatz, Fragesatz, expressive Wortstellung, Parenthese.

Auf der lexischen Ebene findet man hier emotional gefärbte Wörter, lexische Einheiten umgangssprachlicher, salopper und derber Stilfärbung, Wörter mit bewertender Komponente, Schwamm- und Fremdwörter, Partikeln, Vulgarismen, Jargonismen usw.

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